Sanfte Wintererlebnisse für Familien
In den Vogesen ist Winterzauber auch ohne Bretter möglich. Für manche Erlebnisse braucht man nicht mal Schnee.
Das Vogesenmassiv bietet im Winter den perfekten Rahmen für sanfte Winterabenteuer. Man muss nicht mal weit fahren. So kann man sich auch mal ein Wochenende in den Bergen gönnen. Gerade Familien, die auf der Suche nach einem entspannten und zugleich erlebnisreichen Winterurlaub sind, bieten die Vogesen eine Vielzahl an Aktivitäten abseits überfüllter Pisten. Von idyllischen Schneeschuhwanderungen und Rodelabfahrten bis hin zu gemütlichen Winterspaziergängen – hier darf man die Magie des Winters in vollen Zügen genießen, ohne gleich eine teure Ausrüstung anschaffen zu müssen.
Nordische Wintererlebnisse
Für einen Winterausflug mit Schlittenhunden oder Rentieren muss man nicht in den hohen Norden fahren. Die Vogesen bieten solche Erlebnisse in aller Nähe. Musher und ihre Huskeys finden in den Vogesen ein weites Terrain für den gemeinsamen Sport von Mensch und Tier. Man kann sie auf einer Schnuppertour durch die Wälder begleiten. Youk Valley bietet verschiedene Touren an: von der „Taufe“, bei der man eine halbe Stunde im Schlitten sitzt, bis zum Halbtagesausflug bei dem man lernt, wie der Musher das Gespann vorbereitet. Sollte Frau Holle streiken, wird der Schlitten durch einen Kart getauscht.
Winterliche Atmosphäre schaffen auch die weiten Tannenwälder. Magisch wird es, wenn man dabei Rentieren begegnet. Die „Ferme aux Rennes du Schantzwasen“ bei Stosswihr lädt Besucher ein, die Welt der Lappländer zu erkunden. In einem Kurzfilm erhält man Infos und Geschichte über den etwas ausgefallenen Bauernhof. Auf dem pädagogischen Rundgang durch den Wald erkundet man das Revier der frei lebenden Rentiere. Dabei braucht es nicht viel Glück, um die Tiere zu sichten. Spätestens bei der Fütterung um 16 Uhr hat man gute Chancen Rudolph und Co. zu begegnen
https://youk-valley.fr/ – https://lafermeauxrennes.com/
Winterfun auch ohne Schnee
Sollten die Schneeflocken in diesem Winter doch nicht fallen, ist man bei Bol d’Air in La Bresse dennoch gut aufgehoben. Familien können sich bei verschiedenen Spielen mit ein paar Mutproben köstlich amüsieren. Sei es im Baumseilpark, auf den Barfußpfaden oder mit einem Sprung von der Big Air Jump-Anlage. Auch der Zwergenwald, „Bois des Lutins“, hält mit diversen Spielen die gesamte Familie auf Trab. Eine gehörige Prise Adrenalin bekommen Abenteuerlustige auf der Zipline „Fantasticable“. Ob allein oder zu zweit, Hauptsache das Mindestgewicht beträgt 25 Kilogramm. Danach saust man mit rund 110 Stundenkilometern über 1.350 Kilometer ins Tal.
Zum Start gelangt man glücklicherweise mit einem Shuttle-Bus. Wem geradeaus zu langweilig ist, der kurvt mit der „Bol d’Air Line“ um die Bäume. Dabei handelt es sich auch um eine Zipline, die aber verschiedene Kurven und Drehungen beinhaltet. Mit 40 Stundenkilometer Tempo geht es zwar langsamer bergab, dennoch halten einen die Kurven in Schwung. Bol d’Air bietet neben vielen Aktivitäten auch Unterkünfte an wie Baumhäuser oder schön ausgestattete Chalets. Hier werden nicht nur die Kinder glücklich.
Bol d’Air – https://www.vogesenmassiv.de/sit/776003615/
Unvergessliche Schlittelpisten
Wir schlagen fünf Abfahrten in den Vogesen vor, die groß und klein unvergessliche Erlebnisse bescheren. Mit 1,5 Kilometern auf einer für den Verkehr gesperrten Straße ist die Schlittelbahn in Bussang die längste der Vogesen. Wer zurück zum Ausgangspunkt will, sollte sich warm anziehen. Am spielendsten läuft es in Gérardmer, wo es eine Abfahrt für Anfänger und eine für Fortgeschrittene gibt. Wer mit Kleinkindern unterwegs ist wählt die beiden Schlittelbahnen am Lac blanc. Sie sind 200 Meter lang und bieten die besten Voraussetzungen, um sich vorsichtig ans Abenteuer zu wagen.
Nervenkitzel findet man im Freizeitpark „Wiidoo‘Glisse“. Drehende Tubes, Schlangenschlitten oder Bojen – Sondereffekte sind garantiert. Die Winterstation La Bresse-Hohneck organisiert zudem den ganzen Winter durch Nachtabfahrten auf der berühmten Schlittelpiste „Bourvil“, die man problemlos mit dem Sessellift erreicht. Praktisch sind die zwei Bahnen am „Ballon d’Alsace“. Wer zuerst die oberste am Col des Démineurs auszuprobiert, hält Vesper am Langenberg, nachdem er die untere getestet hat.
Mehr Infos: vosges-mountains.com/experiences/sledging-spots-in-the-vosges-mountains/
Wie Yeti im Pulverschnee
Kein Erlebnis bringt einen dem Winter näher als mit Schneeschuhen durch den Pulver zu stapfen. Die Station Planche des Belles Filles hält mit der Rundwanderung „Circuits des petits lynx“ einen guten Einstieg für Familien parat. Die erste Hälfte der Strecke verläuft auf einer präparierten Fläche entlang der Zufahrtsstraße nach La Planche des Belles Filles, danach führt die Route durch den Wald bergab. Auch die Station La Bresse ist dem Schneeschuhfieber verfallen. Die Bergführer, Karen und Pierre, von Gambaladons bieten Entdeckertour, Familientour oder eine zum Sonnenuntergang an.
Bei Schirmeck liegt hingegen das Gipfelplateau „Champ du Feu“, das zugleich den höchsten Punkt des Departement Bas-Rhin darstellt. Eine Winterwanderroute ist dort von Ende Dezember bis Ende Februar ausgeschildert und bietet winterliche Ausblicke über die Vogesenhügel. Lieber per Pedes oder mit Schneeschuhen spielt hier keine Rolle, denn die Route erkundet sich mit beidem.
La Planche des Belles Filles: massif-des-vosges.fr/sit/itibfc000v52nr7h/
La Bresse: de.labresse.net/buchung/bout-chou-schneeschuhwanderung-speziell-fur-familien-ab-3-jahren-gambaladons.html
Schirmeck: bruchetal.de/Sitzlaken/F215003333_belmont-Feuerfeld-Fu%C3%9Fg%C3%A4ngerweg/